Friede auf Erden?
„Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben“ – so begründet der Prophet (Jes.9, 5) die große Freude, die Menschen erfasst, weil der sehnsüchtig erwartete Friede eingetreten ist. „Und sie gebar ihren ersten Sohn…“ – so berichtet der biblische Verfasser (Lk 2, 7) in der Weihnachtsgeschichte. Friede auf Erden? Kann man das glauben? Wir sehen nur Hass, Konflikte, Krieg und Terror. Wo ist dieser Friede? Wo ist dieser König des Friedens? Ich glaube trotzdem, dass ER da ist. Und es ist richtig und angemessen, dass wir mit vielen Menschen weltweit SEINE Geburt feiern. Im Text des Lukas heißt es weiter: „…und wickelte ihn in Windeln…“ Warum wird dieser normale Vorgang extra erwähnt? Muss das so betont werden? Der König des Friedens in Windeln? Steckt dahinter vielleicht der Hinweis: Jesus, der göttlicher Friedenskönig, wird ganz Mensch und zeigt: ich bin einer von und einer für euch? Ist das nicht vielleicht doch die Lösung? Unsere eigenen Friedensbemühungen scheitern ja oft. Wir bleiben in unseren eigenen Geschichten und Vorurteilen stecken. „… und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.“ Auch diesen Hinweis kann man als Botschaft verstehen: Es ist kein angemessener Raum im Haus vorhanden. Nur eine Notunterkunft, der Bereich für die Tiere, wurde angeboten. Der Friedenskönig fordert heraus, sich ganz auf IHN einzulassen. Wollen wir unser Leben, unsere Beziehungen, unsere Arbeit, unsere Freizeit mit IHM und FÜR IHN gestalten? Oder soll alles beim Alten bleiben? Bieten wir Jesus nur eine Notunterkunft oder nehmen wir IHN ganz in unser Leben auf? So erfahren wir, dass der Friede auf Erden im eigenen Leben beginnen kann.
Ich wünsche Euch ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!
Euer Ralf Splittgerber